Stader Verwaltung und Politik wollen Privatisierungs-Modelle prüfen
Stade (pa).
Die Abwasserbeseitigung in der Stadt Stade soll künftig durch eine eigenständige
Gesellschaft erledigt werden. Die Verwaltung prüft deshalb verschiedene
Betreiber-Modelle, über die die Ratspolitiker abschließend zu befinden haben.
Im Grundsatz hat sich bereits der nicht öffentlich tagende Verwaltungsausschuss
der Stadt dafür ausgesprochen, dieAbwasserbeseitigung auszugliedern. Zur
Diskussion stehen vorrangig zwei Modelle: Entweder gründet die Stadt eine
eigenständige Gesellschaft, der das Klärwerk und das Kanalnetz gehören. Mit
der Betriebsführung könnte diese Gesellschaft etwa die Stadtwerke beauftragen.
Ein solches Modell wird beispielsweise in Buxtehude praktiziert. Eine andere
Variante wäre die Gründung eines Verbandes wie es ihn etwa im Alten Land gibt.
Für welche Lösung sich die Politiker auch immer entscheiden, die Konsequenzen
für die Stadt wären weitreichend, soStadtdirektor Dirk Hattendorff. Die gesamten
Finanzen der Abwasserbeseitigung würden nicht mehr im städtischen Haushalt geführt.
Das bedeutet: Die neue Betreibergesellschaft muss die rund 25 Millionen Euro
Schulden, die zurzeit für Klärwerk und Kanalnetz im städtischen Haushalt stehen,
übernehmen. Es entfällt dann aber auch ein beträchtlicher Einnahmeposten von rund
7,3 Millionen Euro Kanalgebühren im Haushalt.